Paul Raas im Corona-Shutdown 2020
„Da ich mein Atelier in der ersten Shutdown-Phase nicht nutzen konnte, habe ich mir ein Thema und eine Technik gesucht, die ich auch gut zuhause und auf meiner Almhütte anwenden konnte. So habe ich begonnen, Gedichte, die ich besonders liebe, in Tusche auf kleinen Blättern bildnerisch zu interpretieren. Die Idee hat sowieso schon lange in mir gegärt, Corona hat den nötigen Raum dafür geschaffen. Endlich wiedermal weg von den größeren Formaten und der teils aufwendigen Gravur und mehrschichtigen Maltechnik.
Besonders inspirierend war das Zeichnen auf der Almhütte. Eine sehr gute Goethe-Interpretation hat eine Kuh leider von meinem Maltisch geleckt. Sie war wohl anderer Meinung als ich.
In der Ruhe und Abgeschiedenheit auf der Alm habe ich auch den kalligrafischen Zeichenstil entwickelt, der die Serie „DichtKunst“ ausmacht.“